Von Volker Seifert
Der Herbst spricht.
Blätter fallen, ein Schweigen der Bäume,
die Zeit, sich zu lichten,
im Wind das Sein enthüllt.
In der Jagd das Treiben,
nicht Hetze, sondern Fragen.
Wer treibt?
Wer wird getrieben?
Der Mensch, das Wild?
Die Heide selbst?
Der Jäger steht,
nicht Herr, sondern Fragender,
sein Schritt im Laub, ein Widerhall,
der Boden antwortet leise.
Ein Schuss.
Das Echo durchschneidet die Lichtung,
der Tod, ein Aufscheinen.
Doch im Ende des Wildes
blickt das Sein zurück.
Die Treibjagd, ein Kreis,
kein Ziel, nur Bewegung,
eine Lichtung,
die den Jäger selbst entbirgt.
Was bleibt?
Ein Hund in der Ferne,
ein Ast, der bricht.
Und der Herbst,
der weiter spricht.