Die Baujagd (auch Bodenjagd oder Bauarbeit genannt) ist eine traditionelle, waidgerechte und tierschutzgerechte Methode.
Sie wird vor allem in den Wintermonaten durchgeführt, also zu einer Zeit, in der keine Jungtiere im Bau sind. Dadurch wird vermieden, dass Welpen verwaisen.
2. Notwendigkeit der Bestandsregulierung
In unserer Kulturlandschaft sind Fuchsbestände gebietsweise stark überhöht.
Ohne Regulierung würden Füchse zu einer deutlichen Gefährdung für Niederwildarten wie Hase, Rebhuhn oder Fasan.
Der Fuchs als ausgesprochener Kulturfolger profitiert von menschlicher Zivilisation und hat in vielen Regionen kaum natürliche Feinde – daher ist eine Bejagung notwendig.
In den 1930er-Jahren lag die Fuchsstrecke in Deutschland bei rund 200.000 Tieren. Bis Mitte der 1990er-Jahre stieg sie auf etwa 600.000 an und bewegt sich heute auf einem Niveau von ungefähr 500.000 erlegten Füchsen pro Jahr.
3. Beitrag zur Seuchenbekämpfung
Füchse können Träger und Überträger schwerwiegender Krankheiten sein, z. B.:
Tollwut
Fuchsbandwurm
Räude
Aujeszkysche Krankheit
Fuchsencephalitis
Eine gezielte Baujagd leistet daher einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung von Wildtieren, Haustieren und letztlich auch zur menschlichen Gesundheit.
4. Erhaltung der Artenvielfalt
Durch die Reduktion der Fuchsbestände wird das Überleben seltener oder gefährdeter Tierarten in Wald und Flur gesichert.
Niederwildbestände und Bodenbrüter profitieren besonders von einer regulierten Fuchspopulation.
Damit dient die Baujagd auch dem Naturschutz und dem Erhalt ökologischer Vielfalt.
5. Nutzung und Verwertung
Füchse werden nicht nur aus Gründen des Wildtier- und Seuchenschutzes bejagt, sondern auch des Balges wegen.
Die nachhaltige Nutzung des Wildkörpers entspricht dem Prinzip der Waidgerechtigkeit.