Von Wildmeister Dieter Bertram
Das Ende eines kleinen Gedichtbandes von Wildmeister Dieter Kromschröder schließt mit der folgenden, nachdenklichen Satire, in Umwandlung eines bekannten Jägerliedes:
Ich schieß den Hirsch am Futter tot,
sogar im tiefsten Schnee,
das Kahlwild in der größten Not,
vom Kitze weg das Reh.
Vom Füttern halte ich nicht viel,
wenn dort kein Hochsitz steht,
das Wild zu locken ist mein Ziel
wenn`s um die Beute geht.
Kein Tier was sich noch retten kann,
wenn meine Büchse zielt,
und dabei hab ich Jägersmann,
mich immer wohl gefühlt.
Im Magnumschuß die Bache klagt,
die Frischlinge geführt,
ob Schonzeit oder freie Jagd,
das hat mich nie gerührt.
Mit Pansenschuß da flieht der Bock,
der dann im Jungwuchs fällt,
nicht weich sein, Mann im grünen Rock
denn das bringt gutes Geld.
Anmerkung Wm. Dieter Bertram:
Nicht nur ein kleiner Kreis waidgerechter Jäger, älterer Forstbeamten, Berufsjäger und Jagdaufseher, sondern auch der Konstrukteur des Bundesjagdgesetzes Ulrich Scherping würden sich von dem neuen Geist, der in die Jagd eingezogen ist, abwenden.
Der Schweizer Wildbiologe Dr. Peter Meile schreibt:
„Ich halte es für eine absolute Kulturschande, wie man in Deutschland mit Wildbeständen umgeht. Schließlich sind sie ein öffentliches Gut. Aber was ich hier erlebt habe, ist der absolute Tiefpunkt.“