Von Nils Roggentin
Wir bedauern, dass sich die Sichtweise auf die Jagd zunehmend negativ verändert und die Jagd in Verruf gerät. Wir starten eine Gegenoffensive in den Medien, um die breite Gesellschaft zu erreichen. Diese ist in einer Demokratie für das Fortbestehen einer gesetzlich geschützten Jagd zuständig.
Das „Forum Lebendige Jagdkultur“ ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Unser Ziel ist die Jagdkultur und in Verbindung damit die Jagdethik im deutschsprachigen Raum zu fördern, schöpferische Beiträge zur Jagdkultur zu unterstützen und in der Öffentlichkeit für die Jagdkultur einzutreten.
Die heutige deutsche Jagdkultur, umfasst künstlerische Tätigkeiten zur Jagd, wie Malen, Schreiben und Hornblasen - und dies seit dem 18. Jahrhundert und ist entsprechend traditionsbehaftet. Die Jagdethik hingegen entstand mit dem allgemeinen Jagdrecht um 1900. Beides gründet auf den Werten des Tier- und Landschaftsschutzes. Dabei wird Wild und Landschaft als eine Einheit verstanden.
Wir bemerken eine Meinung in der Gesellschaft, dass die Jagd ausschließlich der Schadens- und Krankheitsverhütung in Feld und Wald dient. Jagdethische Aspekte und der Auftrag zur Artenerhaltung aus dem Grundgesetz Art. 20a, werden ausgeblendet.
Das Forum steht gegen diese Entwicklung. Es tritt für die Erhaltung der traditionellen Jagdkultur und ihrer geistigen Werte als lebendiges Kulturerbe ein.
Die gesellschaftliche Wahrnehmung der Jagd im deutschsprachigen Raum ist vielfältig und je nach individuellen Überzeugungen stark variierend. Es gibt Menschen, die die Jagd als wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz betrachten und die nachhaltige Nutzung von Wildtieren unterstützen. Diese Gruppe schätzt die Rolle der Jägerinnen und Jäger bei der Regulierung von Wildpopulationen, der Erhaltung von Lebensräumen und der Förderung der Biodiversität.
Auf der anderen Seite gibt es in der Gesellschaft auch viele kritische Stimmen, die die Jagd als ethisch fragwürdig betrachten und Bedenken hinsichtlich des Tierschutzes oder gar des Tötens äußern. Oftmals wird die Gegnerschaft durch unsensible Beiträge und Fotos von Jägern selbst ausgelöst: „Erlegerfotos im Netz sind Gift“!
Daneben gibt es die große Gruppe Uninteressierter und Uninformierter, häufig hierunter auch viele junge, stark medienpräsente Menschen. Unser besonderes Anliegen ist es, diese Gruppe durch entsprechende Aufklärung zu sensibilisieren.
Das übergeordnete Ziel ist es, die Jagd in künftigen Gesetzgebungen als gesellschaftlichen Auftrag und nicht als Schadensverhütung zu definieren.
Dies möchten wir über vermehrte Medienpräsenz erreichen. Mit verstärkter Kommunikation in Instagram und Facebook und über die dynamisierte Website www.forum-jagdkultur.de treten wir an die Öffentlichkeit. Jagd ist das älteste Handwerk des Menschen - kein Sport! Es ist ein gesellschaftlicher Auftrag.
Nils Roggentin, Vereinsmitglied